…hab ich am Wochenende erlebt. Vier Tage hab ich mich eingenistet bei meinen zwei englischen Freundinnen Lucy und Lauren und so richtig nach Paris zurück wollte ich am Ende nicht.
Geahnt hatte dies Klein-Frankreich wohl und gedacht: so nicht. Von allen Seiten mischten sich unter britische Doppeldeckerbus-Eindrücke dezente, aber nicht zu übersehende Frankreich-Nuancen…
Am ersten Abend zum Beispiel saß ich mit Lucy und zwei anderen British girls in einem echten englischen Pub mit echtem englischen Ale. Über den Londoner an sich redeten wir da und dass dies nach Meinung meiner Kumpaninnen jeder sein könne, der sich in London einniste, egal welcher Nationalität er sei.
Einer dieser Londoner saß auch gleich beim Nebentisch und nachdem er uns freundlicherweise mit seinem Feuerzeug ausgeholfen hatte, stellten wir fest, er war zwar Londoner, aber auch gleichzeitig halber Franzose. Seine Eltern wohnten im Elsass, meinte er – woraufhin ich mir mit meinem Kommentar „Dann sind Sie ja fast deutsch“ nur einen bösen Blick einfing.
Selbst wenn dies die einzige Unterhaltung mit einem Frenchman war während meines Londontrips, sah ich sie doch überall: in der Metro (ich meine, dem „tube“), in der Disco, vor dem Buckingham Palace oder auch im Nachtbus.
Aber nicht nur lebende Frankreichzeichen stellten sich mir in den Weg, nein, in fast jeder Straße erblickte ich etwas, das mich an mein gutes, altes Paris erinnerte. Hier ein paar Beispiele:
„La maison du chocolat“ (das Schokoladenhaus) – dezent angeordnet neben einer echt englischen, roten Telefonzelle.
Franzosenfreundliche Wechselbüros
oder auch…
der Trocadéro in London (in Paris ist das ein Museum gegenüber vom Eiffelturm).
Im Großen und Ganzen war das also ein gelungenes Wochenende, an dem ich das wundervolle London gesehen habe, ohne mein kleines Paris auch nur ansatzweise vermissen zu müssen.
L.