…sind ja nix gegen die Französkes, hab ich jetzt wieder festgestellt. Beide hab ich nämlich in den letzten zwei Tagen getestet, auf meinem Weg von Paris nach Münster und zurück.
So steh ich also Freitag Morgen am Security Check am Flughafen Charles de Gaulle im Norden von Paris und beobachte, wie der englische Gentleman vor mir nacheinander seine Jacke, seinen Gürtel und seine Schuhe auszieht – jeden Moment rechne ich damit, dass er die Hosen runterlassen muss und eine karierte Boxershort zum Vorschein kommt. Dies jedoch passiert nicht, die Beamten beschränken sich darauf, sowohl ihn als auch sein Handgepäck einer halben Leibesvisitation zu unterziehen.
Das liegt bestimmt an seinem gefährlichen Aussehen, denke ich mir nur leicht vergnügt – bis ich an die Reihe komme. Die Schuhe darf ich anbehalten, Mantel, Schal und Gürtel hingegen müssen aus und der Laptop aus der Tasche. Unbefangen tapse ich durch den Metalldetektor, der natürlich spontan zu piepen anfängt, woraufhin die Beamtin hinter der Schleuse auf mich zuhüpft, mit ihrem Handmetalldetektor bewaffnet.
Natürlich findet sie bei einem friedliebenden Menschen wie mir keine Waffe oder Ähnliches, was jedoch nicht heißt, ich hätte die Tortur überstanden. Nein, die Beamtin an der Röntgenmaschine (oder wie auch immer man dieses Durchleuchteding nennt) verschwindet mit ihrem Armen schon fast in meiner Tasche, bringt alle meine natürlich höchst persönlichen Dinge zum Vorschein (alte Kaugummipapierchen, nicht funktionierende Kulis etc.). „Aaa“, sagt sie dann plötzlich und hält die kleine Tube mit Shampoo in der Hand, die ich bei meinem letzten Hotelbesuch „geschenkt“ bekommen habe. Das ginge aber nicht, erklärt sie mir dann, das sei eine Flüssigkeit und die dürfe nicht mit ins Flugzeug. Verdutzt gucke ich sie an, aber ehe ich mich von diesem Schock erholen kann, zeigt der Kollege neben mir mit einem Schrei auf die Kolaflasche in meiner Hand. Auch diese sei nicht erlaubt, meint er dann, woraufhin ich erkläre, ich würde sie noch vor dem Abflug austrinken und dann brav in den nächsten Müll befördern – schließlich habe er ja Recht, ne Kolaflasche sei schon ne gefährliche Waffe, noch dazu, wenn sie nicht leer sei…
Auf meinen urkomischen Witz hin lacht der Beamt jedoch gar nicht, nein, seine Miene versteift sich und er sagt, ohne mich dabei anzuschauen: „Es könnte ja sein, dass da Gift drin ist.“
Da weiß ich nun wirklich nicht mehr, was ich sagen soll, packe meine Sachen und hüpfe Richtung Flugzeug davon.
Auf das gleiche Spiel hatte mich am Flughafen Dortmund beim Rückflug gefasst gemacht, extra jegliche Shampoos oder auch gefährliche Kolaflaschen in meinen Rucksack umgepackt und mit aufgegeben – und was passiert? Frieden. Kein Mensch verschwindet mit seinen Armen halb in meiner Tasche, den Gürtel kann ich ausziehen, muss ich aber nicht und die Menschen grinsen mich sogar an. Fazit – Franzosen sind doof, Deutsche nicht? Naja, wenigstens müssen die Franzosen nicht mehr damit rechnen, von wild gewordenen Terroristen mit Kolaflaschen attackiert zu werden…
L.
Es geht weniger darum, dass sich Gift in den Flaschen befinden könnte als Flüssigsprengstoff. Der Grund warum man nur noch 100ml Behälter mit Flüssigkeiten und diese zusätzlich in einem 1-Liter-Beutel verstaut werden müssen ist Folgender: Wird dieser Sprengstoff ins Flugzeug transportiert, kann er als Tötungswaffe eingesetzt werden.
100 % ig weiss ich es auch nicht mehr, habe aber vor kurzem einen Bericht darüber gelesen und ich meine mich zu erinnern, dass genau diese Menge (100ml) für die Sprengung eines Flugzeuges ausreicht…
Hört sich ja alles ziemlich gefährlich an…
Aber ihr wisst ja- Sicherheit in der Luft ist alles was zählt!!!!!!