…, die Kaka- und Pipi-Wohnung, nennt meine Mitwohni Linnea unser Pariser Luxusloft seit ein paar Wochen nur noch. Der Grund: die wilde Hunde-Kauflust der Tochter unserer Vermieterin und die Exkremente, die dieser Wahn mit sich bringt.

Die Dachterrasse gleicht einem Schlachtfeld. Blumenerde bedeckt die weißen Steinkacheln vor meinen Füßen, zwei nackte Barbies liegen mit halb ausgerupften Haaren rechts in der Ecke. Auf dem Weg dahin: drei große Hundehaufen und eine Urin-Lache.

Seit nunmehr drei Wochen befindet sich der Weg zu unserer kleinen Einliegerwohnung bei den Champs-Elysées im Ausnahmezustand. Fünf Hunde machen den Haus-, Wohnungs- und Dachterrassenflur unsicher, scheinen tagtäglich mit Omas bestem Bohneneintopf gefüttert zu werden. Und wir dürfen den Salat ausriechen!

Entsprungen ist das Ganze aus einem wohl neu entdeckten Tiermutter-Instinkt unserer Vermieter-Tochter, die sich zu ihrer Katze gleich drei Hunde auf einmal hinzu kaufte. Aus dreien wurden fünf, aus einer Katze zwei.

Gegen die Tier- und Stinkinvasion (der Weg zu unserer Wohnungstür gleicht geruchlich inzwischen eher einem Puma-Käfig als der Pariser Frischluft), wussten Linnea und ich uns nicht anders zu helfen als jedes Mal, wenn eine der kleinen Bestien sich unserer Wohnungstür näherte, eine waschechte (und mindestens ebenso elegante!) Imitation des Kung-Fu-Pandas hinzulegen – um wenigstens die drei Quadratmeter direkt vor unserer Tür von Exkrementen frei zu halten.

Doch unsere professionnelle Strategie schlug fehl, erst neulich setzte einer der kleinen Wollknäuel das hier vor unsere Tür:

Kaum bemerkt, benachrichtigten wir natürlich sofort die Polizei Vermieterin, die sich umgehend um eine Reinigung kümmerte. Was das Hunderl nicht von einer erneuten Darm-Erleichterung vor unserem Eingang abhielt.

Ob der weiße Wuschel uns damit wohl etwas sagen will?

L.