Old Shatterhand, meinen alten Helden, …

… durfte ich heute Abend im Fernsehen bewundern – bei einer der „vegetarischen Nächte“, die meine Eltern und ich an diesen Weihnachtstagen veranstalten, während der wir also frei nach Pretty Womans Julia Robert steif wie Brokkoli vorm Fernseher liegen und uns alte Filme anschauen.

Die Geschichte von „Old Shatterhand“ ist die klassische der Winnetou-Filme: Shattie versucht auf Teufel komm raus, den Frieden zwischen Käs- und Rotköppen zu bewahren. Und ein paar böse Buben versuchen, genau das zu unterminieren. Und – er is ja schoa a richtiger Kerl, der Lexie Barker, selbst wenn der Film an sich nicht immer ganz logisch ist …

Regietechnisch stellt sich dabei zum Beispiel die Frage: Wieso muss die Indianerin Paloma von ihrem einsamen Haus am Fluss in die Stadt (in der sie nichts macht außer sich ein buntes Dirndl zu kaufen) und von der Stadt wieder zurück in ihr Haus, wobei doch die Gefahr des Krieges am Zeitpunkt ihrer Rückkehr in das Haus viel größer ist als am Anfang (der große Friedensbringer Shattie hatte anfangs eben die Gefahr des Krieges als Grund für ihren Umzug angegeben)?

Am Ende des Films kommt es außerdem zum großen Showdown, die Apachen greifen die Armee der Weißen in ihrem Fort an, um einen der Ihren zu befreien (vorher führen die Rotköpp allerdings noch einen ihrer Kriegstänze auf – „die brauchen ja auch erst mal ein bisschen, bis se inne Pötte kommen“, war da – zu Recht – der Kommentar meiner Mama).
Den Angriff machen die Indianos schlauerweise am hellichten Tag. Und sie greifen frontal an. Im Klartext: Sie reiten erstmal kilometerweise über eine große Ebene auf ihr Ziel zu, werden dabei logischerweise durch die gegnerischen Gewehr- und Kanonenkugeln auf einen Bruchteil ihrer Mannen reduziert. Und nicht genug: Aus Spaß anner Freud reiten die Rotköpp nicht nur Frontalangriffe, nein, sie düsen auch mal von links nach rechts vor dem Fort her – was für den Feind nun wirklich die ideale Schussfläche bietet und für dem Zuschauer (jedenfalls mir) nicht wirklich logisch erscheint …

Aber naja, vielleicht soll das Ganze auch nicht wirklich logisch sein. Es reicht ja, wenn Lex Barker den Helden spielt – und was für einen! 🙂

L.

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About Lisa (ich selbst)

Huhu! Ich bin Lisa. Seit 2005 wohne ich nun im schönen, kleinen Paris. Schön ist's hier, nette Leute gibt's und viele lustige Dinge passieren. Aber - lest doch einfach selbst... L.