… in meiner kleinen Traumwelt.
Hier die letzten „Scoops“ (also Neuigkeiten), wie die kleinen Franzosen und Engländer sagen würden:
Da war ich doch in Portugal und schwamm in irgendeinem dunklen Kanal mit Delphinen und … Haien. Als ich Letzteres realisierte, lief ich schnell an den Strand (natürlich um die Ecke) und fand mich *schwupps* mit meinem kleinen (großen) Bruder Philipp (der ja eigentlich gerade in Oz wohnt) und anderen Menschen beim Grillen wieder.
Heimisch hätte ich mich da also eigentlich fühlen können – wäre nicht mein Bruderherz (der verheiratet ist – und zwar mit einer FRAU (Janina)) geschminkt gewesen: auf dem linken Lid in schönem Moosgrün und dem rechten Lid in den Farben des Sonnenaufgangs, also rot und gelb. Und Philipp erzählte uns: „Für die letzte Grillparty sind Janina und ich ja nach Schottland geflogen. Die nächste erwartet uns auf den Malediven.“ Er grinst, kneift dann jedoch seine schön geschminkten Augen schmerzvoll zusammen und fügt hinzu: „Nur fühlt sich Janina immer so klein dabei.“
In dem Moment betritt mein Papa die Szene, zieht eine Gewürzgurke aus der Tasche, schneidet das Ende ab, schüttet etwas Alkohol ins Innere der Gurke und hält sie übers Feuer. Nachdem das Gürkle erfolgreich flambiert ist, beißt er genüsslich hinein und meint: „Ich hatte ja schon immer sehr feine Geschmacksnerven …“
In dem Moment wache ich auf. Ich schwanke aus dem Bett in Richtung Toilette, da läuft mir meine Mitwohni über den Weg. „Weißt Du was, Lisa“, erzählt sie mir voller Elan, „ich war doch gerade bei der Jahreskonferenz von Aiesec Frankreich.“ Und weil die Franzosen ja echt was können in Sachen Organisation (*ähem*), stand die kleine Kerstin abends schließlich ohne Hotelzimmer da. Und nachdem der Mensch, den sie um vier Uhr nachts mit Tritten gegen die Tür geweckt hatte, weil er ja eigentlich in IHREM Zimmer schlief (und ihr Zimmercode nicht funktionierte) Kerstin mit Schlägen drohte, erbarmte sich ein Schwulenpärchen aus dem Zimmer nebenan ihrer. Woraufhin die drei sich ein Bett teilten – die zwei Schwulen in Löffelchen-Stellung auf der einen Seite, Kerstin allein und im ständigen Kampf um die (einzige) Decke auf der anderen Seite.
Kein Wunder, dass ich da Schwierigkeiten hab, Traum von Realität zu unterscheiden.
L.