…hat die Sorbonne irgendwie noch nicht so richtig verstanden – auch wenn sie es ja anscheinend gut meint.
Da hängen seit drei Tagen an allen Wändern „Frisch gestrichen“-Schilder, die Geländer dürfen nicht mehr angefasst, die Treppen nicht mehr benutzt werden…
Positiv könnte man das alles ja sehen – die Wände werden wieder strahlen, die Geländer wieder glänzen, die Sorbonne wird herausgeputzt! Sogar der Bildschirm im Erdgeschoss wurde endlich angeschmissen und zeigt die neueste Konferenz in der Uni an…
…juchuu!
Wen interessiert da, dass wir keine Treppen mehr steigen und den Aufzug nehmen müssen, die heutige Jugend bewegt sich ja genug. Und keinen interessiert es auch, dass Menschen wie ich jedes Mal einen Asthmaanfall bekommen, wenn sie in das KOMPLETT frisch gestrichene Gebäude treten und spannenden Profs zuhören müssen, DREI STUNDEN LANG.
Wie gesagt, das alles ist (bis auf für Motzkuchen wie mich) ja eigentlich noch ganz positiv. Wären da nicht die Automaten.
Von denen hatte bisher eh immer nur einer funktioniert. Dieser eine meine Lieblingsautomat hatte mir freiwillig und umsonst regelmäßig Cola ausgespuckt, was mich darüber hinwegtröstete, dass keiner der anderen Automaten funktionierte. Selbst dieser Trost wurde mir jetzt genommen – während das Nicht-Funktionieren der Restautomaten demonstrativ mit vorgestellten Mülleimern unterstrichen wird, hat nun auch mein Supi-Automat den Geist aufgegeben…
Also ich finde, die Sorbonne könnte sich doch anstatt um ihre Gebäude mal ein bisschen mehr um das körperliche Wohlbefinden ihrer Adepten sorgen!
L.