…ist ja nun nicht für jederman etwas, hab ich gestern wieder festgestellt. Da hüpf ich also mit der kleinen Marion zum Palais de Tokyo, da an dem Abend für uns Musée-d’Orsay-Karteninhaber der Eintritt umsonst ist.
Schon in der Eingangshalle werden wir begrüßt von einem riesigen Gülleflatschen in Form eines zerquetschten…Dinosauriers? Genau wissen wir das nicht, froh sind wir aber, nicht gerade gegessen zu haben.
Weiter gehts zu „Kunstobjekten“ wie einer durchgebrannte Lüftung, umgeworfenen Stühlen oder auch sadistischen Bildern, die wir nur bis zur Hälfte schaffen, so abstoßend sind sie (als wir die kleine Galerie in der Ausstellung verlassen, sehen wir auch das Schild: Kindern unter 16 wird vom Besuch der Bildersammlung abgeraten).
Schön ist auch die Sammlung Schimmelpilze oder das Güllesofa, die in uns spontan den gleichen Wunsch hervorrufen wie der Gülleflatschen in der Eingangshalle.
Herrlich erfrischt treten wir also heraus aus diesem Kunstpalast und sind heilfroh, keinen Eintritt bezahlt zu haben – als wir den roten Zähler über der Tür sehen.
„Das ist die Zeit, die es noch dauert, bis die Sonne explodiert.“ erzählt uns strahlend die Frau an der Kasse. Und auf meine Frage, ob das irgendeine wissenschaftliche Fundierung hätte, sagt sie nur, nein, das habe ein Künstler gemacht (und wieder dieses Strahlen auf ihrem Gesicht). Daraufhin grinse ich nur schief und sage: „Aha, na da sag ich jetzt lieber mal nichts zu…“ Und ihr Strahlen erlischt mit einem Schlaf, sie guckt in die andere Richtung…
Marion und ich hüpfen endgültig aus dem großartigen Kunstpalast, gucken uns kopfschüttelnd an und ich meine nur: „So würd ich auch gerne mal mein Geld verdienen…“
L.